Bensheim. In einer vorgezogenen Partie des letzten Vorrundenspieltages hat Aufsteiger TSG Leihgestern dem amtierenden Meister der Dritten Frauenhandball-Liga (Staffel Mitte) bravourös Paroli geboten. Für Zählbares reichte es letztlich am Sonntagnachmittag aber nicht, weil sich das Team von Trainerin Jonna Jensen in der Schlussphase nach einer knappen Führung einen 0:5-Lauf binnen vier Minuten erlaubte. Und so kam die HSG Bensheim/Auerbach II am Ende mit einem blauen Auge davon und setzte sich in eigener Halle hauchdünn mit 26:25 (12:15) durch.
Bensheim/Auerbach II - TSG Leihgestern 26:25
»In der ersten Halbzeit haben wir das Tempospiel Bensheims stark unterbunden, gut gedeckt und den Ball offensiv sehr gut laufen lassen. Leider hat man uns die vielen fehlenden Spielerinnen irgendwann angemerkt, denn bei den Aktionen im Angriff hat dann die Tiefe gefehlt. Zudem haben wir uns leider zu viele Fehler erlaubt. Aber dieses starke Spiel beim Staffelsieger sollte uns Selbstvertrauen geben«, resümierte TSG-Trainerin Jonna Jensen.
In der Weststadthalle in Bensheim kamen die Gäste zwar nur langsam in die Partie und lagen nach drei Toren von Nina Rädge mit 1:3 (5.) in Rückstand, agierten danach aber schnell auf Augenhöhe. Beim 3:3 (7.) hatte Linkshänderin Madita Zörb erstmals ausgeglichen, beim 7:6 (15.) durch Lara Eiskirch lag Leihgestern erstmals in Führung. Und die starke Leistung konnte die Jensen-Sieben auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit auf die Platte bringen und legte nach dem 10:10 (21.) vor. Wiktoria Zakrzewska netzte zur 12:10-Führung ein, wenig später traf Kathrin Jochem zum 13:11 (25.). Und weil Anna-Lena Boulouednine nach dem 12:13-Anschluss noch doppelt zuschlagen konnte, lag der Aufsteiger zur Pause sogar mit drei Treffern vorne (15:12).
Mit dem Torewerfen taten sich in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit zunächst beide Mannschaften, dann aber vor allem die TSG schwer. Da Leihgestern über acht Minuten bis zum ersten Treffer des zweiten Durchgangs brauchte, hatte Bensheim/Auerbach beim 15:15 (39.) bereits ausgeglichen. Doch die Partie kippte nicht, weil der Aufsteiger danach wieder in die Spur fand und stark dagegenhielt. Und so waren die Hoffnungen auf einen Auswärtscoup groß, als Wiktoria Zakrzewska elf Minuten vor Schluss für die 21:20-Führung gesorgt hatte. Doch just in diesem Moment kippte Partie, da die Gäste nicht mehr zu klaren Torchancen kamen und sich auch technische Fehler erlaubten, die der Meister zu einem 5:0-Lauf (25:21, 52.) ausnutzen konnte.
Die Moral der TSG war aber groß, denn trotz gleich fünf Ausfällen kämpfte sich Leihgestern nochmal heran (23:25, 24:26) und kam nach Anni Boulouednines 25:26 (59.) wenige Sekunden vor dem Ende nochmal in Ballbesitz. Ein klare Gelegenheit entsprang daraus aber nicht mehr, sodass sich der Aufsteiger für eine starke Vorstellung nicht mit einem Punktgewinn belohnen konnte.
Bensheim/Auerbach: Meyser, Wagner - Bertele, Lange (1), Schütz, Chiara Schmitz, Annika Schmitz (2), Hohmann (2), Pauline Borrmann (5/5), Johanna Borrmann (2), Kim Rädge (2), Nina Rädge (6/1), Klimpke (1), Bender (4), Heuper, Podgorac (1)
Leihgestern: Weier, Vogelhuber - Boulouednine (10/3), Welchert (1), Clausius, Azinovic, Zörb (2), Harder, Tekin (2), Kerdi (3), Zakrzewska (3), Jochem (2), Eiskirch (2).
Schiedsrichter: Abel/Herpolsheimer (Fürth/Erlangen) - Zuschauer: 80 - Zeitstrafen: fünf (Nina Rädge zwei, Podgorac zwei, Johanna Borrmann) - drei (Boulouednine, Tekin, Eiskirch) - Siebenmeter: 7/6 - 4/3.
Das ging daneben: 25 Gegentore in Hälfte zwei haben den Handballerinnen der TSG Leihgestern als Gast des PSV Recklinghausen die zweite Niederlage der Saison 2025/26 in der 3. Liga Mitte eingebrockt. Nach einem Traumstart und einer 6:1-Führung deutete sich bis zur Pause schon eine andere Richtung an, denn da lagen die Lindenerinnen mit 11:13 zurück. War es in Hälfte ein noch ein Platzregen, der über der TSG niederging, so brach in Durchgang zwei so richtig das Gewitter über die Gäste herein, die am Ende mit 24:38 verloren.

(dd). Klar geführt, doch am Ende wurde es noch mal knapp: Frauenhandball Drittligist TSG Leihgestern hat vor 100 Zuschauern das zweite Saisonspiel beim TB
Wülfrath letztlich mit 30:28 (16:10) gewonnen und damit nach dem deutlich Auftakterfolg über den TV Aldekerk den zweiten Sieg in der Staffel Mitte
eingeheimst.
TSG LEIHGESTERN – FSG BIEBERTAL 5 : 0 (1 : 0)
Gleich zu Beginn eine kuriose Szene. Nach Pass von Natnael Tega, beförderte Christoph Dietrich aus spitzem Winkel die Murmel zwar über die Linie, aber nachdem diese durchs Netz ging, blieb die Anerkennung verwehrt [???] (8.).
Unsere Elf ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner.
SG ALTENBURG/EUDORF/SCHWABENROD – TSG LEIHGESTERN 3 : 3 (2 : 1)
Bereits früh bekam die SG durch Lukas Weibert den ersten Abschluss, doch Vincenzo Nappi parierte sicher (2.). Auch die nächste Szene für Altenburg, als David Scherer vorbeiköpfte (8.). Somit fiel die Führung in dieser Phase nicht überraschend.
TUS NAUNHEIM – TSG LEIHGESTERN 4 : 1 (3 : 0)
Nach dem Heimsieg gegen Friedensdorf konnten unsere Frauen mit breiter Brust nach Naunheim fahren. Das war auch von Nöten, denn der Absteiger aus der Verbandsliga ist schon eine Hürde.

3. Liga Frauen Mitte: TSG Leihgestern – TV Aldekerk 33:22 (12:10)
LINDEN (-). Das war zum Saisonauftakt richtig überzeugend: Die Handballerinnen des Aufsteigers TSG Leihgestern haben im ersten Spiel in der Staffel Mitte der 3. Liga den TV Aldekerk 07 mit 33:22 (12:10) besiegt. Nachdem es zur Pause noch knapp gestanden hatte, legten die Lindenerinnen nach dem Seitenwechsel so richtig los, standen defensiv sicher und legten eine klare Führung vor.